40 Jahre

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Bericht: Mainpost, Foto: FF Karlstadt

Ein Plädoyer für die Ortswehren

Aktive Feuerwehrdienstleistende aus dem Bereich Karlstadt ausgezeichnet

An insgesamt 61 Feuerwehrdienstleistende aus dem Inspektionsbereich Karlstadt durfte im Rahmen eines Ehrenabends Landrat Thomas Schiebel die Urkunden und Ehrennadeln für ihren 25-jährigen und 40-jährigen aktiven Feuerwehrdienst überreichen.

„Es freut mich, dass die Wertschätzung und Anerkennung Ihrer Arbeit in so einem feierlichen Rahmen geschieht“, erklärte Landrat Thomas Schiebel, der zusammen mit Kreisbrandrat (KBR) Manfred Brust und Kreisbrandinspektor (KBI) Georg Rumpel die vom Bayerischen Staatsminister des Innern Joachim Herrmann unterschriebene Urkunden und Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber und Gold überreichte.

„Die Ortswehren müssen erhalten bleiben“, verdeutlichte der Landrat. Sie seien im Ort verwurzelt und damit auch ein Eckpfeiler der dörflichen Gemeinschaft, führte er weiter aus. Die Feuerwehren im Landkreis Main-Spessart seien anerkannt, genießen eine hohe Achtung und „wir können nicht auf sie verzichten“. Die Anforderungen seien gestiegen, der Ausbildungsstand müsse angepasst und die Technik nachgerüstet werden. „Der heutige Abend ist beispielgebend“, erklärte Thomas Schiebel. „Wenn Sie heute Abend ihr Feuerwehrehrenzeichen stolz heimtragen, können Sie dann Ihrer Ehefrau oder Partnerin sagen ,Schatz, das hab‘ ich alles nur für Dich gemacht‘.“

„Die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und ehrenamtlichem Dienst in der Feuerwehr wird zunehmend schwieriger“, erklärte KBR Manfred Brust. „Wir sind alle aufgerufen, den gesellschaftlichen Wandel anzunehmen, ihn aufzugreifen und gemeinsam neue Wege und Möglichkeiten zu suchen.“ Weniger Jugendliche, eine flexiblere Arbeitswelt und gestiegene Angebote führten dazu, dass ein verstärkter Wettbewerb entstehe. Darum sei es heute etwas Besonderes, wenn Feuerwehrleute für 25 und 40 Jahre aktive Feuerwehrdienstzeit geehrt werden.

„Der heutige Abend und die Ehrung soll einerseits der Dank für Ihre Arbeit und ihr Engagement in der Vergangenheit sein, andererseits soll die Ehrung Sie auch anspornen weiterzumachen“, verdeutliche KBI Georg Rumpel. „25 Jahre oder 40 Jahre freiwillig für eine Sache Dienst zu tun ist in unserer heutigen Zeit nicht unbedingt selbstverständlich“, erklärte Eußenheims Bürgermeister Dieter Schneider, der zugleich als Hausherr (Vorsitzender des SV Bühler/Münster) nicht nur Landrat Thomas Schiebel, sondern auch die Bürgermeister Paul Kruck (Karlstadt), Anna Stolz (Arnstein), Karl Gerhard (Retzstadt) sowie die Bürgermeistervertreter Herbert Hemmelmann (Himmelstadt) und Werner Küffner (Markt Zellingen) begrüßen durfte.

Mit einer Überraschung wartete KBR Manfred Brust auf, der den als Ehrengast anwesenden Busunternehmer Gerhard Schraud (Arnstein) mit der Feuerwehr-Ehrenmedaille des Kreisfeuerwehrverbandes Main-Spessart auszeichnete. Seit über eineinhalb Jahren fährt das Busunternehmen Schraud unentgeltlich die Buswerbung zur Kampagne der Nachwuchs- und Mitgliedergewinnung für die Freiwilligen Feuerwehren Bayerns unter dem Motto „Ich bin dabei, wo bleibst du?“.

Die musikalische Umrahmung im schön geschmückten Sportheim des SV Bühler/Münster übernahm das Quartett „Saxofun“ der Städtischen Sing- und Musikschule Karlstadt unter Leitung von Günther Sollner. Die Ausrichtung vor Ort hatte die Feuerwehr Bühler sowie Mitglieder des SV Bühler/Münster übernommen.

Die Geehrten der FF Karlstadt

40 Jahre:

Jürgen Brust, Karl-Heinz Fromm, Klaus Trautmann

25 Jahre:

Petra Rüb, Marcus Büttner

Foto von links: Bürgermeister Dr. Paul Kruck, Karl-Heinz Fromm, Jürgen Brust, Klaus Trautmann, KBR Manfred Brust